Rota-Therapie – Was ist das?

Die Rota-Therapie ist ein neurophysiologisches Behandlungsprinzip, welches die Grundzüge der motorischen Entwicklung thematisiert. Es geht darum, sich mit Rotation im Raum und in der Wirbelsäule gut koordiniert und ohne Reflexmuster (seien es persistierende frühkindliche Reflexe oder auch erworbene auffällige Bewegungsmuster) zu bewegen. Die Rotationen wirken sich auf die zentrale Tonusregulation im Körper aus, die sich bei vielen Auffälligkeiten und Krankheitsbildern als zentrales Thema zeigt. In der Behandlung kommen für Eltern und Angehörige aber auch für Patienten selbst einfach erlernbare Bewegungsübungen zum Einsatz, bei Kleinkindern und Säuglingen auf dem Schoß, bei Kindern und Erwachsenen auf dem Boden oder je nach Bedarf auch im Bett oder auf der Liege. Um eine optimale Aufrichtung gegen die Schwerkraft zu ermöglichen, sei es beim Krabbeln oder im Gangbild, benötigt es Basisfähigkeiten für eine freie Entwicklung der Kopfkontrolle. Diese Basisfähigkeiten werden prophylaktisch in der Therapie und im Alltag unterstützt.

Ein Beispiel

Ein Beispiel: ein Kind kann sich nur schwer auf den Unterricht konzentrieren, es sitzt unruhig und muss innerhalb kürzester Zeit den Kopf abstützen, oder sogar den ganzen Oberkörper am Tisch ablegen. Die Zeilen verrutschen, es hat Schwierigkeiten beim Lesen oder sich zu konzentrieren. „Setz dich gerade hin“ hört das Kind mehrmals am Tag, es bemüht sich, die Anstrengung spiegelt sich aber hauptsächlich durch Kraft, die Hände müssen angespannt werden, die Zehen krallen und die Zähne beißen zusammen, wie es schon die Redewendung sagt. Alles aber nicht ideal für die fein- und graphomotorische Entwicklung, feste Stifthaltung und Zungenmitbewegungen sind oft die Folge.
Mit der Rota-Therapie kann die Sitzsituation so angepasst werden, dass der Kopf nicht gegen die Schwerkraft gehalten werden muss und das Kind wird in der Entwicklung einer stabilen Kopf- und Rumpfstabilität mit Rotationsübungen unterstützt. Mit dem Schritt zurück, gemeint ist eine breite Unterstützungsfläche, und dem Aufbau einer guten Tonusregulation gelingt es viel besser höhere Fertigkeiten beim Lernen und Schreiben zu entwickeln.

„Es werden keine Funktionen geübt, die (noch) nicht möglich sind!“

Das hat Fr. Doris Bartel in ihrer jahrzehntelangen Erfahrung als Physiotherapeutin und Heilpraktikerin vermittelt. Sie ist die Begründerin der Rota-Therapie und Autorin des Buches ROTATION Nahrung für das Gehirn

Die drei Säulen

Um die Nahrung für das Gehirn anzubieten und somit auf die sensomotorische Entwicklung Einfluss zu nehmen wird auf 3 Säulen aufgebaut, die individuell auf die Patient*innen abgestimmt werden:

  • Rotationsübungen
  • Alltagsgestaltung
  • Mundbehandlung

Gerade der Mund spielt mit seiner großen Repräsentationsfläche im Gehirn eine wichtige Rolle in der Tonusregulation.

Viele Studien zeigen, dass persistierende Reflexe Störfaktoren für die „normale“ Entwicklung im sensomotorischen (Wahrnehmungsdefizit, Koordinations- oder Balanceschwäche,…) aber auch im kognitiven (Lernstörungen, ADHS,…) Bereich darstellen. Auch die emotionale Entwicklung (Sicherheit, Ängste, Abgrenzungsprobleme,…) stehen oft in Zusammenhang mit einer Reflexbelastung. Wenn dem so ist bietet die Rota-Therapie eine Reflexvermeidung und gleichzeitig Hilfe bei der Weiterentwicklung in den genannten Bereichen.

 

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